Futter
Zum Futter des Grünen Hundskopfschlingers gibt es nicht allzu viel Spektakuläres zu sagen und es ist nicht allzu kompliziert.
Die meisten Halter und Züchter füttern Ratten, Weisse oder Farbige Mäuse & Vielzitzenmäuse. Ich selbst kenne niemanden der mit Vögeln seine Tiere füttert. Obgleich immer einmal wieder zu lesen ist, daß die Tiere in Ihrem natürlichen Habitat bevorzugt Vögel fressen würden. Die sehr langen "Fangzähne" und die baumbewohnende Lebensweise sprechen wohl dafür. Wissenschaftliche Belege konnte ich dafür bis Dato nicht finden. Wer hier verlässliche Informationen besitzt, ich wäre sehr an diesen interessiert.
Zu den Diskussionen über das Füttern von lebenden oder toten Futtertieren möchte ich hier nichts beitragen. Es gibt allerdings einige Dinge, die zu beachten sind und die mich beeinflusst haben, auf welche Art und Weise ich persönlich füttere.
Von Geburt an, an tote Futtertiere gewöhnte Schlangen sind sehr unkompliziert. Meine jungen Schlangen, haben immer mal im Wechsel tote und lebende Futtertiere bekommen, was völlig unproblematisch ist. Die Jungen sind ja regelrechte Fressmaschinen. Auch die meisten größeren Schlangen, können problemlos mit beiden gefüttert werden.
Den großen Vorteil, mit lebenden Futtertieren zu füttern, sehe ich in der natürlichen Jagd der Schlangen. Dazu stelle ich, kurz vor Ende der Lichtperiode am Abend, einen Plastikeimer in die Becken mit einer Ratte darin. Nun kann sich deren Duft in Ruhe im Terrarium verteilen und wird auf natürliche Art und Weise von den Schlangen wahr genommen. Und diese "pirschen" sich meist kurz danach schon langsam heran. Bis sie die optimale "Schussposition" erreicht haben und dann schnappen sie zu. Bei einem toten Futtertier ist das nicht ganz so natürlich. Erstens wird das Tier beim Öffnen des Beckens schon leicht unruhig, weil dies am Abend sehr ungewohnt ist (sofortiges ändern der Luftfeuchte und einströmen von fremden Gerüchen in anderer Intensität ins Becken). Dann halte ich mit einer langen Pinzette, meist kühle ich diese vor etwas herunter, das Futtertier ins Becken damit sich der Duft verbreitet. Mit leichten Bewegungen wird die Schlange zum Zubiss animiert. Was, wenn das Tier hungrig ist, auch sehr oft klappt. Man braucht halt etwas Geduld. Und manchmal sind am Abend auch mehrere Anläufe nötig um den Hunger zu wecken. Und hin und wieder, wenn keines meiner Tiere Appetit hat, führt der Weg des Futtertieres in den Mülleimer, was immer sehr Schade ist um die Kreatur. ich habe aber auch einen Vielfrass, der sobald ich die Frontscheibe zur Seite schiebe, sofort mit dem Kopf aus dem Becken kommt, weil er weiss jetzt gibt es gleich was Leckeres. Das ist zwar schön und zugleich amüsant, leider immer recht brachial, wenn das Tier das Futter schnappt und mit aller Gewalt sich dann zurück begibt um sich um die Ratte zu wickeln.
Ein weiterer Vorteil bei der Fütterung von lebenden Mäusen oder Ratten, ist deren Zustand bezüglich, Vitamine, Proteine und Nährstoffe die noch nicht tiefgefroren wurden und somit sehr natürlich vorliegen. Auch wenn sehr viele Vitamine während des tiefgefrierens (unter minus 20 C) nicht zerstört werden und sich auch einige Zeit halten, ist es unbestritten, das "frische" Nahrung hier besser ist. Welche Nährstoffe im gefrorenen Zustand genau verloren gehen, ist nicht so leicht zu beantworten. Einige Vitamine halten sich besser, andere eher nicht. Einige Züchter kaufen gefrorene Futtertiere auf Vorrat und bewahren diese oft sehr lange bis es zum verfüttern kommt. Davon halte ich persönlich garnichts. Meine Recherchen über den Verlust der Qualität von "Gefrorenem" haben mich zum Schluss kommen lassen, daß die Futtertiere maximal 2-3 Monate aufbewahrt werden sollten, bis zum schlussendlichen verfüttern. Bei mir sind das in der Regel 4 Wochen. Das ist aber ein logistisches Problem. Und natürlich auch der Menge der Tiere geschuldet, die man selbst sein eigen nennt.
Ein großer Nachteil des Fütterns mit lebenden Futtertieren, ist je nach Größe, deren eigene Wehrhaftigkeit. Hat die Schlange das Tier nicht optimal ergriffen, kann dieses noch einmal ordentlich zubeißen und der Schlange schweren Verletzungen hinzufügen. Das haben schon einige Züchter am eigenen Leib erfahren müssen. Ratten ab mittlerer Größe (etwa 100 g) und Vielzitzen Mäuse können und sind äussert wehrhaft.
Ich selbst füttere also zu 75 % mit toten, aufgetauten Ratten und hin und wieder, etwa 25 % frischtote Tiere. Alle Futtertiere entstammen meiner eigenen Zucht. Ich habe leider kein Vertrauen in die Massentierhaltung von Ratten und Mäusen für Futterzwecke, auch wenn sehr viele Halter damit gute Erfahrungen gemacht haben, weiß ich nicht was die Tiere zu fressen bekommen und ob ggf. Medikamente & Antibiotika beigemischt werden. Es ist allerdings einfach & stressfrei und auch preiswert.
Meine Ratten sind hundert Prozent Bio, ich kenne deren Haltung und bestimme das Futter, welches auch zu hundert Prozent Bio ist. Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl und ich denke, daß die Ratten so eine optimale Grundlage als Futter für meine Lieblinge sind.
Am produktivsten in der Vermehrung sind ganz klar die Vielzitzenmäuse. Hat, oder erwartet man einen Wurf Corallus, kann es ratsam sein, sich einen Ansatz Vielzitzenmäuse zu besorgen. 3 zu 1 ist ein gutes Verhältniss. Der Vorteil bei VZM (Vielzitzenmäuse) ist, daß die jungen an mehreren Müttern gesäugt werden. Der Wurf bedeutend größer als bei normalen Mäusen ist und man so mehr Futtertiere zur Verfügung hat. VZM sind nicht so leicht zu händeln. Sie können zum Beispiel nicht einfach am Schwanz angefasst werden, da sie in der Lage, sind an sich selbst hoch zu kriechen und dann wehrhaft zu beissen können. Pinzette ist also angesagt. Ich selbst habe in den letzten Jahren aufgrund der Wehrhaftigkeit auf Farbmäuse umgestellt. Sind die Corallus groß genug kann man auf Ratten umsteigen.
Über die Ratten selbst:
Ratten sind sehr leicht zu halten und zu vermehren. Sie machen auch Spaß in der Haltung und Vermehrung. Man kann die hiesige Futterindustrie unterstützen und "hochwertiges" spezielles & teures Rattenfutter kaufen und verfüttern. Ich selbst verfüttere ganz einfache Pellets für Mäuse als "trocken" Grundlage. Sehr preiswert, der Sack mit 25 kg kostet hier etwa 25 €. Dazu Maiskörner (vom Bauern), eine Körnermischung und die Hauptsache bilden Küchenreste (Kartoffelschalen, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Wurstreste, Fleischrest etc..) Dazu Wasser aus einem Spender. Seit ich Ratten züchte, gibt es keinen Bioabfall mehr in meinem Haushalt. Und den Tieren geht es prächtig.
Der Nachteil bei Ratten ist, sie sind nicht sehr produktiv. In der Regel sind es etwa 14 Jungtiere pro Wurf. Allerdings nimmt dies nach 2-3 Würfen ab. Die Lebenserwartung liegt auch nur bei maximal 3 Jahren. Man sollte also immer beachten Jungtiere zur weiteren Zucht zurück zu halten. Und um Inzucht zu vermeiden, tausche oder kaufe ich immer mal neue, andere Tiere hinzu. Das funktioniert seit mehreren Jahren wunderbar. Ratten sind gesellige Tiere und sollten nicht allein gehalten werden. Schwangere Weibchen kommen in eine Extrabox wo sie in Ruhe ihre Jungtiere gebären und aufziehen können. Damit habe ich auch einen guten Überblick.
Zum Futter des Grünen Hundskopfschlingers gibt es nicht allzu viel Spektakuläres zu sagen und es ist nicht allzu kompliziert.
Die meisten Halter und Züchter füttern Ratten, Weisse oder Farbige Mäuse & Vielzitzenmäuse. Ich selbst kenne niemanden der mit Vögeln seine Tiere füttert. Obgleich immer einmal wieder zu lesen ist, daß die Tiere in Ihrem natürlichen Habitat bevorzugt Vögel fressen würden. Die sehr langen "Fangzähne" und die baumbewohnende Lebensweise sprechen wohl dafür. Wissenschaftliche Belege konnte ich dafür bis Dato nicht finden. Wer hier verlässliche Informationen besitzt, ich wäre sehr an diesen interessiert.
Zu den Diskussionen über das Füttern von lebenden oder toten Futtertieren möchte ich hier nichts beitragen. Es gibt allerdings einige Dinge, die zu beachten sind und die mich beeinflusst haben, auf welche Art und Weise ich persönlich füttere.
Von Geburt an, an tote Futtertiere gewöhnte Schlangen sind sehr unkompliziert. Meine jungen Schlangen, haben immer mal im Wechsel tote und lebende Futtertiere bekommen, was völlig unproblematisch ist. Die Jungen sind ja regelrechte Fressmaschinen. Auch die meisten größeren Schlangen, können problemlos mit beiden gefüttert werden.
Den großen Vorteil, mit lebenden Futtertieren zu füttern, sehe ich in der natürlichen Jagd der Schlangen. Dazu stelle ich, kurz vor Ende der Lichtperiode am Abend, einen Plastikeimer in die Becken mit einer Ratte darin. Nun kann sich deren Duft in Ruhe im Terrarium verteilen und wird auf natürliche Art und Weise von den Schlangen wahr genommen. Und diese "pirschen" sich meist kurz danach schon langsam heran. Bis sie die optimale "Schussposition" erreicht haben und dann schnappen sie zu. Bei einem toten Futtertier ist das nicht ganz so natürlich. Erstens wird das Tier beim Öffnen des Beckens schon leicht unruhig, weil dies am Abend sehr ungewohnt ist (sofortiges ändern der Luftfeuchte und einströmen von fremden Gerüchen in anderer Intensität ins Becken). Dann halte ich mit einer langen Pinzette, meist kühle ich diese vor etwas herunter, das Futtertier ins Becken damit sich der Duft verbreitet. Mit leichten Bewegungen wird die Schlange zum Zubiss animiert. Was, wenn das Tier hungrig ist, auch sehr oft klappt. Man braucht halt etwas Geduld. Und manchmal sind am Abend auch mehrere Anläufe nötig um den Hunger zu wecken. Und hin und wieder, wenn keines meiner Tiere Appetit hat, führt der Weg des Futtertieres in den Mülleimer, was immer sehr Schade ist um die Kreatur. ich habe aber auch einen Vielfrass, der sobald ich die Frontscheibe zur Seite schiebe, sofort mit dem Kopf aus dem Becken kommt, weil er weiss jetzt gibt es gleich was Leckeres. Das ist zwar schön und zugleich amüsant, leider immer recht brachial, wenn das Tier das Futter schnappt und mit aller Gewalt sich dann zurück begibt um sich um die Ratte zu wickeln.
Ein weiterer Vorteil bei der Fütterung von lebenden Mäusen oder Ratten, ist deren Zustand bezüglich, Vitamine, Proteine und Nährstoffe die noch nicht tiefgefroren wurden und somit sehr natürlich vorliegen. Auch wenn sehr viele Vitamine während des tiefgefrierens (unter minus 20 C) nicht zerstört werden und sich auch einige Zeit halten, ist es unbestritten, das "frische" Nahrung hier besser ist. Welche Nährstoffe im gefrorenen Zustand genau verloren gehen, ist nicht so leicht zu beantworten. Einige Vitamine halten sich besser, andere eher nicht. Einige Züchter kaufen gefrorene Futtertiere auf Vorrat und bewahren diese oft sehr lange bis es zum verfüttern kommt. Davon halte ich persönlich garnichts. Meine Recherchen über den Verlust der Qualität von "Gefrorenem" haben mich zum Schluss kommen lassen, daß die Futtertiere maximal 2-3 Monate aufbewahrt werden sollten, bis zum schlussendlichen verfüttern. Bei mir sind das in der Regel 4 Wochen. Das ist aber ein logistisches Problem. Und natürlich auch der Menge der Tiere geschuldet, die man selbst sein eigen nennt.
Ein großer Nachteil des Fütterns mit lebenden Futtertieren, ist je nach Größe, deren eigene Wehrhaftigkeit. Hat die Schlange das Tier nicht optimal ergriffen, kann dieses noch einmal ordentlich zubeißen und der Schlange schweren Verletzungen hinzufügen. Das haben schon einige Züchter am eigenen Leib erfahren müssen. Ratten ab mittlerer Größe (etwa 100 g) und Vielzitzen Mäuse können und sind äussert wehrhaft.
Ich selbst füttere also zu 75 % mit toten, aufgetauten Ratten und hin und wieder, etwa 25 % frischtote Tiere. Alle Futtertiere entstammen meiner eigenen Zucht. Ich habe leider kein Vertrauen in die Massentierhaltung von Ratten und Mäusen für Futterzwecke, auch wenn sehr viele Halter damit gute Erfahrungen gemacht haben, weiß ich nicht was die Tiere zu fressen bekommen und ob ggf. Medikamente & Antibiotika beigemischt werden. Es ist allerdings einfach & stressfrei und auch preiswert.
Meine Ratten sind hundert Prozent Bio, ich kenne deren Haltung und bestimme das Futter, welches auch zu hundert Prozent Bio ist. Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl und ich denke, daß die Ratten so eine optimale Grundlage als Futter für meine Lieblinge sind.
Am produktivsten in der Vermehrung sind ganz klar die Vielzitzenmäuse. Hat, oder erwartet man einen Wurf Corallus, kann es ratsam sein, sich einen Ansatz Vielzitzenmäuse zu besorgen. 3 zu 1 ist ein gutes Verhältniss. Der Vorteil bei VZM (Vielzitzenmäuse) ist, daß die jungen an mehreren Müttern gesäugt werden. Der Wurf bedeutend größer als bei normalen Mäusen ist und man so mehr Futtertiere zur Verfügung hat. VZM sind nicht so leicht zu händeln. Sie können zum Beispiel nicht einfach am Schwanz angefasst werden, da sie in der Lage, sind an sich selbst hoch zu kriechen und dann wehrhaft zu beissen können. Pinzette ist also angesagt. Ich selbst habe in den letzten Jahren aufgrund der Wehrhaftigkeit auf Farbmäuse umgestellt. Sind die Corallus groß genug kann man auf Ratten umsteigen.
Über die Ratten selbst:
Ratten sind sehr leicht zu halten und zu vermehren. Sie machen auch Spaß in der Haltung und Vermehrung. Man kann die hiesige Futterindustrie unterstützen und "hochwertiges" spezielles & teures Rattenfutter kaufen und verfüttern. Ich selbst verfüttere ganz einfache Pellets für Mäuse als "trocken" Grundlage. Sehr preiswert, der Sack mit 25 kg kostet hier etwa 25 €. Dazu Maiskörner (vom Bauern), eine Körnermischung und die Hauptsache bilden Küchenreste (Kartoffelschalen, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Wurstreste, Fleischrest etc..) Dazu Wasser aus einem Spender. Seit ich Ratten züchte, gibt es keinen Bioabfall mehr in meinem Haushalt. Und den Tieren geht es prächtig.
Der Nachteil bei Ratten ist, sie sind nicht sehr produktiv. In der Regel sind es etwa 14 Jungtiere pro Wurf. Allerdings nimmt dies nach 2-3 Würfen ab. Die Lebenserwartung liegt auch nur bei maximal 3 Jahren. Man sollte also immer beachten Jungtiere zur weiteren Zucht zurück zu halten. Und um Inzucht zu vermeiden, tausche oder kaufe ich immer mal neue, andere Tiere hinzu. Das funktioniert seit mehreren Jahren wunderbar. Ratten sind gesellige Tiere und sollten nicht allein gehalten werden. Schwangere Weibchen kommen in eine Extrabox wo sie in Ruhe ihre Jungtiere gebären und aufziehen können. Damit habe ich auch einen guten Überblick.