Informationen über mögliche Krankheiten
Das höchste Gut in unserem Hobby sind kräftige und gesunde Schlangen. An denen wir einfach tagtäglich nur unsere Freude haben. Aber wie im richtigen Leben, sind auch unsere Lieblinge nicht vor Krankheiten gefeit. Häufig liegen die Ursachen bei und selbst bzw. bei unseren Haltungsbedingungen. Wem es betrifft, daß eines seiner Tiere erkrankt, merkt schnell, daß es allein auf weiter Flur steht. Einige Tierärzte kennen sich mit Boas recht gut aus. Aber die wenigsten hatten schon einmal einen Hundskopfschlinger in Ihrer Praxis. Jetzt ist also Guter Rat teuer. Aufgrund des enorm langsamen Metabolismus der Schlangen, merkt man Veränderungen erst recht spät und manchmal leider zu spät um wirkungsvoll zu reagieren. Ich rate deshalb, auch aufgrund meiner Erfahrung zu einer Grundausstattung an Medikamenten und oder einen wirklich guten Kontakt zu einem Zierarzt der schnell und unkompliziert helfen kann.
Für Anmerkungen, Tips und weiterführende Studien bin ich sehr dankbar und stark interessiert.
Diese Seite soll Euch einen kleinen Überblick über mögliche Erkrankungen an Corallus caninus & Corallus batesii geben. Das hier zusammen getragene Wissen entstammt der Fachliteratur und Gesprächen mit anderen Züchtern und meinen eigenen Erfahrungen.
Bitte beachtet, all die folgenden Informationen, Tips und Hinweise sind OHNE GEWÄHR. Ich habe diese nach besten Wissen und Gewissen zusammen getragen. Bitte kontaktiert Euren Tierarzt!
Darmvorfall
Auch als Prolaps kurz bezeichnet, ist ein unnatürlicher Vorfall, Ausstülpen, des Enddarmes durch die Kloake. Also "eigentlich" recht gut zu erkennen. Ich selbst, habe diese Erkrankung noch nicht erlebt/gesehen und von daher weiss ich nicht, wie es beim Corallus rechtzeitig erkannt werden kann, wenn unsere Tiere tagsüber ja zusammengerollt "schlafen"! Je nach der Zeitdauer des Bestehens, ist frisches oder schon abgestorbenes (nekrotisches) Gewebe ausserhalb der Kloake sichtbar. Dabei sieht das erst kürzlich vorgefallene Gewebe in der Regel hell bis dunkelrot, glatt und feucht aus. Unter Umständen führt es zu einer Umfangserweiterung des Gewebes (Ödem) der vorgefallenen Reale. In Einzelfällen kann es auch zum Vorfall der Heimpenise und des Eileiters kommen.
Ihr solltet wissen, daß ein solcher Vorfall, meist nur ein Symptom einer Erkrankung ist.
Meist sind schmerzhafte Prozesse eine Ursache, die die Pressbewegungen auslösen. Bei Hemipenis Ausstülpungen sind oft Paarungen vorausgegangen.
Foto: Jean Jaques Basin (Chondropython)
Ursachen können sein:
- Verstopfung (zu viel, zu schnell oder zu groß gefüttert)
- Fremdkörper im Darm (eventuell falsche Haltungsbedingungen/Bodengrund)
- Eine Verletzung, Traumata, des Tieres
- Parasitäre Infektionen im Bereich des Darmes oder/und der urologischen Organe
Therapie:
Fachmann oder Tierarzt kontaktieren! Sofort.
Um eine Therapie überhaupt sinnvoll erscheinen zu lassen, müssen als erstes die Ursachen vollständig aufgeklärt werden. Dabei solltet Ihr detailliert und kritisch betrachten, wie die Haltungsbedingungen in den Wochen und Monaten vor dem Prolaps waren. Hat sich etwas geändert? Neue Artgenossen? Wie wurde gefüttert und mit welchen Futtertieren? Gab es sonstige Verhaltensänderungen in der Zeit vor dem Vorfall? Wurde Kot und oder Harn abgesetzt?
Selbst Hand anzulegen verlangt sehr gutes Handling mit den Tieren und Fachwissen zum Thema!
Herausgespültes Gewebe sehr vorsichtig unter fliessendem lauwarmen bis kühlem Wasser reinigen. Bei stark angeschwollenem Gewebe und nur wenn keine Schleimhautverletzung vorliegt, Den Vorfall vorsichtig mit Zucker bestreuen. Dadurch entstehen Osmosevorgänge, die Flüssigkeit aus dem betroffenen Gewebe ziehen und dadurch den Umfang verringern. Mit etwas Methylcellulose das Gewebe gleitfähiger machen und das Gewebe zurückschieben. Ist das Gewebe bereits abgestorben muss operiert werden (ggf. Amputation).
Das wichtigste nach der Behandlung ist das ändern der zum Prolaps geführten Ursachen!
Milben
Milben (Acaridae) gehören zu den Ektoparasiten (Aussenschmarotzer) und treten in den meisten Fällen bei Importtieren auf, bzw. bei neu dazu gekauften Tieren aus einem befallenen Bestand. Dabei kann selbst beim Kauf, das Tier angeblich "Milbenfrei" sein, weil keine erwachsenen Parasiten zu sehen sind, es aber Larven und oder Eier an sich trägt. Am häufigsten bei Schlangen ist Ophionyssus natricis anzutreffen. Die adulten Parasiten sind 0,3 bis 1,2 mm lang. Im "nüchternen" Zustand, sind diese Tiere gelbbraun und nach einer Blutmahlzeit rot bis schwarzblau (und erscheinen uns als schwarzes Punkte zwischen und unter den Schuppen). Nach einer Blutmahlzeit legt das Weibchen die Eier ab. Die Entwicklungszeit beträgt etwa 2 bis drei Wochen. Deshalb kann das Tier auch nicht immer als mit Milbenbefall erkannt werden. Am häufigsten sind Milben in der Kopfregion unserer Tiere anzutreffen. Es ist schon ein Grauen zu sehen, wenn die fiesen Tierchen über die Schuppen wandern und man weiß, das die Hilfe erst in ein zwei Tagen naht.
Ophionyssus natricis, Copyright: Jana Bulantova (Charles University Prague)



Das höchste Gut in unserem Hobby sind kräftige und gesunde Schlangen. An denen wir einfach tagtäglich nur unsere Freude haben. Aber wie im richtigen Leben, sind auch unsere Lieblinge nicht vor Krankheiten gefeit. Häufig liegen die Ursachen bei und selbst bzw. bei unseren Haltungsbedingungen. Wem es betrifft, daß eines seiner Tiere erkrankt, merkt schnell, daß es allein auf weiter Flur steht. Einige Tierärzte kennen sich mit Boas recht gut aus. Aber die wenigsten hatten schon einmal einen Hundskopfschlinger in Ihrer Praxis. Jetzt ist also Guter Rat teuer. Aufgrund des enorm langsamen Metabolismus der Schlangen, merkt man Veränderungen erst recht spät und manchmal leider zu spät um wirkungsvoll zu reagieren. Ich rate deshalb, auch aufgrund meiner Erfahrung zu einer Grundausstattung an Medikamenten und oder einen wirklich guten Kontakt zu einem Zierarzt der schnell und unkompliziert helfen kann.
Für Anmerkungen, Tips und weiterführende Studien bin ich sehr dankbar und stark interessiert.
Diese Seite soll Euch einen kleinen Überblick über mögliche Erkrankungen an Corallus caninus & Corallus batesii geben. Das hier zusammen getragene Wissen entstammt der Fachliteratur und Gesprächen mit anderen Züchtern und meinen eigenen Erfahrungen.
Bitte beachtet, all die folgenden Informationen, Tips und Hinweise sind OHNE GEWÄHR. Ich habe diese nach besten Wissen und Gewissen zusammen getragen. Bitte kontaktiert Euren Tierarzt!
Darmvorfall
Auch als Prolaps kurz bezeichnet, ist ein unnatürlicher Vorfall, Ausstülpen, des Enddarmes durch die Kloake. Also "eigentlich" recht gut zu erkennen. Ich selbst, habe diese Erkrankung noch nicht erlebt/gesehen und von daher weiss ich nicht, wie es beim Corallus rechtzeitig erkannt werden kann, wenn unsere Tiere tagsüber ja zusammengerollt "schlafen"! Je nach der Zeitdauer des Bestehens, ist frisches oder schon abgestorbenes (nekrotisches) Gewebe ausserhalb der Kloake sichtbar. Dabei sieht das erst kürzlich vorgefallene Gewebe in der Regel hell bis dunkelrot, glatt und feucht aus. Unter Umständen führt es zu einer Umfangserweiterung des Gewebes (Ödem) der vorgefallenen Reale. In Einzelfällen kann es auch zum Vorfall der Heimpenise und des Eileiters kommen.
Ihr solltet wissen, daß ein solcher Vorfall, meist nur ein Symptom einer Erkrankung ist.
Meist sind schmerzhafte Prozesse eine Ursache, die die Pressbewegungen auslösen. Bei Hemipenis Ausstülpungen sind oft Paarungen vorausgegangen.

Ursachen können sein:
- Verstopfung (zu viel, zu schnell oder zu groß gefüttert)
- Fremdkörper im Darm (eventuell falsche Haltungsbedingungen/Bodengrund)
- Eine Verletzung, Traumata, des Tieres
- Parasitäre Infektionen im Bereich des Darmes oder/und der urologischen Organe
Therapie:
Fachmann oder Tierarzt kontaktieren! Sofort.
Um eine Therapie überhaupt sinnvoll erscheinen zu lassen, müssen als erstes die Ursachen vollständig aufgeklärt werden. Dabei solltet Ihr detailliert und kritisch betrachten, wie die Haltungsbedingungen in den Wochen und Monaten vor dem Prolaps waren. Hat sich etwas geändert? Neue Artgenossen? Wie wurde gefüttert und mit welchen Futtertieren? Gab es sonstige Verhaltensänderungen in der Zeit vor dem Vorfall? Wurde Kot und oder Harn abgesetzt?
Selbst Hand anzulegen verlangt sehr gutes Handling mit den Tieren und Fachwissen zum Thema!
Herausgespültes Gewebe sehr vorsichtig unter fliessendem lauwarmen bis kühlem Wasser reinigen. Bei stark angeschwollenem Gewebe und nur wenn keine Schleimhautverletzung vorliegt, Den Vorfall vorsichtig mit Zucker bestreuen. Dadurch entstehen Osmosevorgänge, die Flüssigkeit aus dem betroffenen Gewebe ziehen und dadurch den Umfang verringern. Mit etwas Methylcellulose das Gewebe gleitfähiger machen und das Gewebe zurückschieben. Ist das Gewebe bereits abgestorben muss operiert werden (ggf. Amputation).
Das wichtigste nach der Behandlung ist das ändern der zum Prolaps geführten Ursachen!
Milben
Milben (Acaridae) gehören zu den Ektoparasiten (Aussenschmarotzer) und treten in den meisten Fällen bei Importtieren auf, bzw. bei neu dazu gekauften Tieren aus einem befallenen Bestand. Dabei kann selbst beim Kauf, das Tier angeblich "Milbenfrei" sein, weil keine erwachsenen Parasiten zu sehen sind, es aber Larven und oder Eier an sich trägt. Am häufigsten bei Schlangen ist Ophionyssus natricis anzutreffen. Die adulten Parasiten sind 0,3 bis 1,2 mm lang. Im "nüchternen" Zustand, sind diese Tiere gelbbraun und nach einer Blutmahlzeit rot bis schwarzblau (und erscheinen uns als schwarzes Punkte zwischen und unter den Schuppen). Nach einer Blutmahlzeit legt das Weibchen die Eier ab. Die Entwicklungszeit beträgt etwa 2 bis drei Wochen. Deshalb kann das Tier auch nicht immer als mit Milbenbefall erkannt werden. Am häufigsten sind Milben in der Kopfregion unserer Tiere anzutreffen. Es ist schon ein Grauen zu sehen, wenn die fiesen Tierchen über die Schuppen wandern und man weiß, das die Hilfe erst in ein zwei Tagen naht.




Symptome:
Meist sind die Schlangen recht unruhig. Kriechen tagsüber umher, suchen das Wasser um sich zu baden und reiben (sieht wie schuppern aus) auffälligerweise ihren Körper und vornehmlich den Kopf an den Einrichtungsgegenständen im Terrarium. Wenn dann die Tiere still sitzen und ruhen und man den Körper und das Schuppenkleid beobachtet, kann man die Milben, je nach Befall hin und wieder gut sehen. In schweren Fällen sieht man viele Tiere auf dem Körper der Schlangen umher krabbeln was in der Seele weh tut. Auch wenn ich oft gelesen habe, daß die Milben vornehmlich Nachts auf den Tieren zu sehen sind, konnte ich dies sehr wohl am Tage beobachten.
Ursachen für Milbenbefall:
Übertragung durch neue Tiere im Bestand (hauptsächlich Wildfänge)
Eintrag über verseuchte Futtertiere
Therapie:
Äusserliches "abreiben" mit einen in "Fipronil", zBsp.: "Frontline", befeuchtetem Tuch was mehrfach im Abstand von einigen Tagen wiederholt werden sollte um auch nachgeschlüpften Milben zu töten
Aussetzen von Raubmilben z.Bsb.: "Dutchys" oder Hypoaspis miles im Terrarium. Dutchy`s gibt es auf dem Markt zBsp.: bei "Refona" in den Niederlanden, und kosten derzeit 12,50 € plus Versand für 10 Dosierungen (a. Terrarium 100x60cm). Die Raubmilben Hypoaspis miles, gibt es auf dem Markt zBsp.: beim "Schneckenprofi" für derzeit 19,50 € plus Versand für eine Einheit (12.500 Sack. für 4-6 m2). Fipronil gibt es auf dem Markt für 11,80 € die 100 ml Flasche bei "Amazon".
Zu den Vor- und Nachteilen kann ich folgendes in eigener Erfahrung zum Ausdruck bringen. Fipronil wirkt sehr schnell und es ist sofort Besserung zu erkennen. In wie weit sich das Mittel selbst auf die Gesundheit der Tiere auswirkt (durch eigenes Aufnehmen mit der Zunge durch Wassertropfen auf der Haut/ Verdunstung im Terrarium), dazu kann ich nichts sagen, weil die Erfahrung fehlt. Anders beim natürlichen Feind den Raubmilben, hier gibt es zwei große Nachteile. Erstens kann man die Milben nicht auf Lager halten (maximal 2 Tage, Frontline hingegen, laut Hersteller …)) und zweitens sieht man nur schlecht was genau passiert. Das heisst, wenn man den Befall feststellt, das Mittel bestellt und ausbringt, sind schon einmal 4 Tage im günstigsten Fall vergangen. Dann müssen die Tiere das Terra bevölkern und sich über die Milben hermachen. Was optisch nicht zu beobachten ist. Wenn man also adulte Blutmilben auf den Schlangen sieht, ist davon auszugehen, das diese auch Eier legen. Ein Weibchen legt mindestens pro Akt ein dutzend Eier ab, welche 5 Tage bis zum Larvenstadium benötigen wo los gefressen wird. Sind die Raubmilben also bei uns eingetroffen, kann davon ausgegangen werden, das die Anzahl der Parasiten sich schon vervielfacht hat. Obwohl ich ein großer Freund von natürlichen Methoden bin, so scheint mir hier der chemischen Keule den Vorzug zu geben. Erwachsene Milben (auch Schlangen Milben oder Blutmilben) leben in der Regel 40 Tage. Plus etwa 20 Tage für die Entwicklung, gesamt also 60 Tage im Terrarium. Die Raubmilben fühlen sich am wohlsten bei 15-30 Grad Celsius. Die hier liegen, je nach vorherrschender Temperatur zwischen 3-12 Tage, Larve 1-3 Tage, Nymphe 5-19 Tage und adulte Tiere werden etwa 120 Tage alt. Ohne ihren Wirt und ausreichend Feuchte sterben die Tiere nach etwa 3 Tage selbst ab. Die Raubmilben sind sehr gefrässig und fressen bis zu 5 Milben/Larven am Tag. Und können auch vorbeugend ausgesetzt werden (vornehmlich in Substrat wenn vorhanden). Zu beachten sei weiterhin, wer eine eigene Futtertierzucht hat, so wie ich Ratten, muss diese auch behandeln. Gerade wenn nicht genau feststeht, woher der Befall kommt. Ich habe hier mit Kieselgur gearbeitet, welches als superfeines Pulver "verstäubt" wird. Dieses soll die Haut der Milben "zerstören". Die Methode wird in biologisch betriebenen Hühnerställen als Beispiel zur Anwendung gebracht, wo chemische Mittel untersagt sind.
Blutmilben können auch den Menschen teilweise kurz "befallen"!
Regurgitation
Darunter versteht man, daß wiederholte Erbrechen von aufgenommenen Speisen. In der Regel erfolgt dies bei Schlangen etwa 3-7 Tage nach der Fütterung. Trotz des meist äußerlich besten Gesundheitszustandes würgen die Schlangen das zu sich genommene Futter wieder aus. Am häufigsten tritt dies bei Wildfängen auf, einige Zeit nach deren Import. Doch auch Jahre später kann diese Krankheit unsere Tiere treffen. Die Tiere erbrechen wiederholt, trotz Gabe kleinster Futtertiere, verlieren zusehends an Gewicht, dehydrieren und sterben in der Regel innerhalb des nächsten halben Jahres daran.
Die tatsächlichen Ursachen dafür sind vielfältig und auch noch nicht schlußendlich untersucht worden. Es kann sich hierbei um eine Infektion durch Bakterien wie Clamydien, Viren, Pilzen oder Parasiten handeln oder ein Mix aus diesen Erregern. Schlechte Haltungsbedingungen beim Exporteur und das Gruppen "zwischen lagern" vor Ort begünstigen die Weitergabe von Erregern.
Eine aktuell mögliche und untersuchte Ursache könnte Clamydophilose sein. Es wurden Untersuchungen durchgeführt, daß eine mögliche Behandlung mit der Gabe von Oxytetracaclin erfolgreich war. Dennoch versterben die allermeisten Tiere leider an dieser Erkrankung.
Häutungsschwierigkeiten
Symptome:
Diese sind mehr als eindeutig für jeden zu erkennen. Da sich zum einen gesunde Schlangen und zum zweiten in optimaler Umgebung lebende Tiere in einem Stück häuten, kann ein jeder sehen, wenn etwas nicht stimmt. Häutet sich das Tier in einzelnen Fetzen und oder bleiben gar Reste der Haut auf dem Körper zurück ist Handlung geboten.
Ursachen:
Die Ursachen für Schwierigkeiten bei der Häutung können vielfältig sein. Der Gesundheitszustand des Tieres spielt natürlich eine Rolle. Aber in den besten Fällen sind die Haltungsbedingungen eher das auslösende Problem. Hier spielt das Klima eine wesentliche Rolle. Aber auch wenig oder nicht vorhandene Möglichkeiten zum abstreifen der alten Haut (zu glatte Äste) können eine Ursache sein.
Therapie:
Kontrolle des allgemeinen Zustandes des Tieres. Zu schwach? Ausreichend Nährstoffe? Korrektur der klimatischen Bedingungen. Anpassung der Luftfeuchte. Hat das Tier noch nach der Häutung Reste der alten Haut auf dem Körper, sollte diese umgehend manuell abgelöst werden. Dazu kann man das Tier aus dem Becken entnehmen und in lauwarmen Wasser baden. Ich habe dazu ein extra Plastik Terra welches ich mit etwa 2 cm Wasser fluten kann. Dort kann es gern einmal, je nach Stärke der zurück gebliebenen Hautfetzen, zwei drei Stunden bleiben. Dann lässt sich die Haut sehr gut abstreifen. Wichtig ist auf alle Fälle mit der Hilfe nicht zu warten. Je eher man nach der eigentlich natürlichen Häutung mit der Hilfe beginnt je schneller und unkomplizierter geht dies vonstatten.
Nidoviren
Das Nidovirus ist eine wirklich hässliche Sache. Es handelt sich beim Nidovirus um große behüllte einzelsträngige RNA Viren. Diese Nidoviren befallen in der Hauptsache die Atemwegsorgane wie die Lunge und später auch weitere wichtige Organe der Tiere. Auch wenn Tiere symptomlos das Virus in sich tragen können, verläuft eine Erkrankung meist mit tödlichem Ausgang. Laut aktuellem Kenntnisstand werden erfolgt die Übertragung bei direktem Kontakt der Tiere, über den Kot sowie Schmierinfektion wenn erkrankte Tiere ihren Schleim aus der Mundhöhle im Terrarium verbreiten.
Bei Corallus batesii und caninus sind mir persönlich allerdings keine Fälle einer Infektion bekannt. Laut Informationen verschiedener Labore allerdings, sind Nidoviren allerdings aber bereits auch bei Corallus caninus und Corallus batesii nachgewiesen worden.
Ein Heilmittel gegen diese Erkrankung ist mir, aktueller Wissensstand, nicht bekannt.
Nidoviren können Mithilfe eines PCR Testes nachgewiesen werden. Dazu ist u. a. ein tiefer Rachenabstrich nötig, der mittels sterilem Tupfer (ohne Transportmedium) entnommen wird und zum Labor des Vertrauens gesendet werden sollte.
Ausführliche Informationen findet Ihr unter anderem in der Doktorarbeit von Jeff Schreiner, Mag. med. vet. Tierarzt an der Tierklinik Anicura in Hollabrunn Niederöstereich.
Künstliche Geburtseinleitung
Eine erfolgreiche künstliche Geburtseinleitung bei Corallus Animus & Corallus batesii mit Medikamenten ist möglich!
Aktuell fehlen aber noch weitere Erfahrungen um an dieser Stelle berichten zu können.
Wir sind an einem Kontakt zu Züchtern sehr interessiert um diesbezüglich Erfahrungen austauschen zu können, positive wie negative. Mit nehmt dazu Kontakt mit uns auf!
Lungenentzündung
…
Endoparasiten
…
Inzucht
Die Problematik über Inzucht bei Boas, ist meines Wissens, noch nicht hinlänglich untersucht worden. Was sicherlich der Tatsache des Zeitaufwandes über einen sehr langen Zeitraum, vielleicht 20 Jahre, mit all den Beobachtungen und Untersuchungen der Generationen geschuldet ist. Dennoch scheint es logisch, das, wenn man nur die schönsten Tiere wieder verpaart, unabhängig ob Geschwister oder Eltern auf Dauer nicht gut gehen kann. Hier bleibt meines Erachtens die Diversität deutlich auf der Strecke. Was über kurz oder lang zu gesundheitlichen Problemen führen wird. Auch wenn in einigen Bereichen der Zucht von Boiden dies völlig vernachlässigt wird, um besonders schöne & interessante Farbmorphen zu erhalten, finde ich persönlich diesen Weg falsch.
Es steht die Frage im Raum, ob ein solches Tier in der Natur noch überleben könnte!
An dieser Stelle verfolgen wir ein "natürlicheres" Konzept.
Für die meisten Züchter, die nur Platz und die Möglichkeit haben, ein oder 2 Paare zu halten wird eine Selektieren schon schwierig, wenn man unter dem Gesichtspunkt der Vielfalt in den Genen züchten möchte. Sicherlich, in der Realität treffen sich in der Natur in einem bestimmten Gebiet immer wieder dieselben Tiere, anders als bei Standort untreuen Tieren. So ist es sicherlich auch nicht ungewöhnlich, daß sich nach einigen Jahren Geschwistertiere und oder Geschwister und Elterntiere in der Paarungszeit treffen und sich erfolgreich verpaaren. An dieser Stelle, muss aber auch erwähnt werden, daß wenn die Gene nicht perfekt sind, Tiere aus diesem Wurf nicht lange überleben werden, weil die Natur hier unbarmherzig auswählt. Nur so wird gewährleistet, daß der Bestand gesund und "stark" bleibt.
Untersuchungsmethoden auf Parasiten
Heutzutage werden durch verschiedenste Labore in unserem Land (ich nutze unter anderem die LandesUntersuchungsAnstalt Sachsen/ Labor in Leipzig), Untersuchungen auf Parasiten durchgeführt. Ihr findet diese für eure Region im Netz bzw. beim nächsten Tierarzt. Dort gibt es oft auch die dazugehörigen Diagnose Bogen (Potenziell medizinisch relevanten Information über das Tier und den Halter) den Ihr, für eine solche Untersuchung ausfüllen müsst. Und eventuell auch die Preise für die einzelnen Untersuchungen. Generell wird zwischen parasitologisch und Mikrobiologischer Untersuchung unterschieden. Der parasitologische Teil erfolgt meist, durch einsenden einer frischen Kotprobe des Tieres an das Labor der Wahl. Mit anschließenden zwei Verfahren die angewendet werden. Zum einen das Sedimentations-Flotations-Verfahren, zur Erkennung von Kokzidien, Bandwürmer, Trematoden (Saugwürmer), Nematoden (Fadenwürmer), Askariden (Spulwürmer), Oxyuren (Magenwürmer), Trichomonaden, und Capillaria (Haarwürmer). Und ein Färbeverfahren zur Erkennung von Kryptosporidien.
Zur Einsendung der Kotprobe benötigt Ihr ein Proberöhrchen (Tierarzt/Apotheke/Internet) welche um die 30 Cent kosten. Meine Apotheke hat mir diese freundlicherweise für mich bestellt. Für die beiden anzuwendenden Verfahren werden mindestens 5 g Kot benötigt. Und lt. Auskunft, lieber etwas mehr als zu wenig, da das Ergebnis sonst nicht repräsentativ ist.

Um sich ein Vollständiges Bild, über den Zustand der Tiere zu machen. Ist allerdings noch die Mikrobiologische Untersuchung von Nöten. Dies geschieht durch die Einsendung einer Speichelprobe/Abstrich aus dem Rachen mittels Tupfer an Euer Labor des Vertrauens. Dabei ist wichtig zu beachten, das es unter anderem ein steriler Tupfer mit "Transportmedium" sein sollte. Sprich, einem Gel welches sich auf der Tupferspitze befindet, oder direkt ein flüssiges Medium im Röhrchen, der die Probe vor "Austrocknung" während des Transportes schützt. Einkaufsquellen für KotProbenRöhrchen & sterile Tupfer mit und ohne Transportgel findet Ihr im Netz unter Laborbedarf. Auch hier sollte man einfach etwas auf Vorrat besitzen. Die Probe selbst muss so frisch sein, wie es nur geht. Ich kenne hier in Chemnitz die Kurierzeiten, (Transport von Chemnitz nach Leipzig wo das Labor sitzt) und nehme die Probe einige Minuten bevor der Kurier zum Labor nach Leipzig startet. Im Labor wird sich meist professionell gekümmert und die Probe fachgerecht bis zur schlussendlichen Untersuchung gekühlt. Ich weiß im Moment nicht, wie es sich verhält, wenn man dies auf dem normalen Postwege versendet. Sprich, wieviele Erreger dann bereits abgestorben oder nicht mehr nachzuweisen sind.


Mit dieser mikrobiologischer Untersuchung lassen sich zBsp.: Pseudomonaten, Salmonellen, … feststellen.
Und wie auch bei der Kotuntersuchung, muss ein ordentlich ausgefüllter Diagnose Bogen beigelegt werden.
Quellen:
- "Reptilienskills", Praxisleitfaden Schildkröten, Echsen und Schlangen. Autoren: Petra Kölle, PD Dr. med. vet. Fachtierärztin f. Reptilien/München & Silvia Blahak, Dr. med. vet. Fachärztin f. Virologie Reptilien & Amphibien/Detmold
- Wikipedia
- Schlangenwelt.de
- Landesuntersuchungsanstalt Sachsen
- Laboklin, Bad Kissingen
- Jeff Schreiner, Doktorarbeit " Entwicklung einer quantitativen Echtzeit PCR zum Nachweis des neuartigen Reptilien Nidovirus und Untersuchung der Verbreitung in Schlangen der Gattung Morelia"
Meist sind die Schlangen recht unruhig. Kriechen tagsüber umher, suchen das Wasser um sich zu baden und reiben (sieht wie schuppern aus) auffälligerweise ihren Körper und vornehmlich den Kopf an den Einrichtungsgegenständen im Terrarium. Wenn dann die Tiere still sitzen und ruhen und man den Körper und das Schuppenkleid beobachtet, kann man die Milben, je nach Befall hin und wieder gut sehen. In schweren Fällen sieht man viele Tiere auf dem Körper der Schlangen umher krabbeln was in der Seele weh tut. Auch wenn ich oft gelesen habe, daß die Milben vornehmlich Nachts auf den Tieren zu sehen sind, konnte ich dies sehr wohl am Tage beobachten.
Ursachen für Milbenbefall:
Übertragung durch neue Tiere im Bestand (hauptsächlich Wildfänge)
Eintrag über verseuchte Futtertiere
Therapie:
Äusserliches "abreiben" mit einen in "Fipronil", zBsp.: "Frontline", befeuchtetem Tuch was mehrfach im Abstand von einigen Tagen wiederholt werden sollte um auch nachgeschlüpften Milben zu töten
Aussetzen von Raubmilben z.Bsb.: "Dutchys" oder Hypoaspis miles im Terrarium. Dutchy`s gibt es auf dem Markt zBsp.: bei "Refona" in den Niederlanden, und kosten derzeit 12,50 € plus Versand für 10 Dosierungen (a. Terrarium 100x60cm). Die Raubmilben Hypoaspis miles, gibt es auf dem Markt zBsp.: beim "Schneckenprofi" für derzeit 19,50 € plus Versand für eine Einheit (12.500 Sack. für 4-6 m2). Fipronil gibt es auf dem Markt für 11,80 € die 100 ml Flasche bei "Amazon".
Zu den Vor- und Nachteilen kann ich folgendes in eigener Erfahrung zum Ausdruck bringen. Fipronil wirkt sehr schnell und es ist sofort Besserung zu erkennen. In wie weit sich das Mittel selbst auf die Gesundheit der Tiere auswirkt (durch eigenes Aufnehmen mit der Zunge durch Wassertropfen auf der Haut/ Verdunstung im Terrarium), dazu kann ich nichts sagen, weil die Erfahrung fehlt. Anders beim natürlichen Feind den Raubmilben, hier gibt es zwei große Nachteile. Erstens kann man die Milben nicht auf Lager halten (maximal 2 Tage, Frontline hingegen, laut Hersteller …)) und zweitens sieht man nur schlecht was genau passiert. Das heisst, wenn man den Befall feststellt, das Mittel bestellt und ausbringt, sind schon einmal 4 Tage im günstigsten Fall vergangen. Dann müssen die Tiere das Terra bevölkern und sich über die Milben hermachen. Was optisch nicht zu beobachten ist. Wenn man also adulte Blutmilben auf den Schlangen sieht, ist davon auszugehen, das diese auch Eier legen. Ein Weibchen legt mindestens pro Akt ein dutzend Eier ab, welche 5 Tage bis zum Larvenstadium benötigen wo los gefressen wird. Sind die Raubmilben also bei uns eingetroffen, kann davon ausgegangen werden, das die Anzahl der Parasiten sich schon vervielfacht hat. Obwohl ich ein großer Freund von natürlichen Methoden bin, so scheint mir hier der chemischen Keule den Vorzug zu geben. Erwachsene Milben (auch Schlangen Milben oder Blutmilben) leben in der Regel 40 Tage. Plus etwa 20 Tage für die Entwicklung, gesamt also 60 Tage im Terrarium. Die Raubmilben fühlen sich am wohlsten bei 15-30 Grad Celsius. Die hier liegen, je nach vorherrschender Temperatur zwischen 3-12 Tage, Larve 1-3 Tage, Nymphe 5-19 Tage und adulte Tiere werden etwa 120 Tage alt. Ohne ihren Wirt und ausreichend Feuchte sterben die Tiere nach etwa 3 Tage selbst ab. Die Raubmilben sind sehr gefrässig und fressen bis zu 5 Milben/Larven am Tag. Und können auch vorbeugend ausgesetzt werden (vornehmlich in Substrat wenn vorhanden). Zu beachten sei weiterhin, wer eine eigene Futtertierzucht hat, so wie ich Ratten, muss diese auch behandeln. Gerade wenn nicht genau feststeht, woher der Befall kommt. Ich habe hier mit Kieselgur gearbeitet, welches als superfeines Pulver "verstäubt" wird. Dieses soll die Haut der Milben "zerstören". Die Methode wird in biologisch betriebenen Hühnerställen als Beispiel zur Anwendung gebracht, wo chemische Mittel untersagt sind.
Blutmilben können auch den Menschen teilweise kurz "befallen"!
Regurgitation
Darunter versteht man, daß wiederholte Erbrechen von aufgenommenen Speisen. In der Regel erfolgt dies bei Schlangen etwa 3-7 Tage nach der Fütterung. Trotz des meist äußerlich besten Gesundheitszustandes würgen die Schlangen das zu sich genommene Futter wieder aus. Am häufigsten tritt dies bei Wildfängen auf, einige Zeit nach deren Import. Doch auch Jahre später kann diese Krankheit unsere Tiere treffen. Die Tiere erbrechen wiederholt, trotz Gabe kleinster Futtertiere, verlieren zusehends an Gewicht, dehydrieren und sterben in der Regel innerhalb des nächsten halben Jahres daran.
Die tatsächlichen Ursachen dafür sind vielfältig und auch noch nicht schlußendlich untersucht worden. Es kann sich hierbei um eine Infektion durch Bakterien wie Clamydien, Viren, Pilzen oder Parasiten handeln oder ein Mix aus diesen Erregern. Schlechte Haltungsbedingungen beim Exporteur und das Gruppen "zwischen lagern" vor Ort begünstigen die Weitergabe von Erregern.
Eine aktuell mögliche und untersuchte Ursache könnte Clamydophilose sein. Es wurden Untersuchungen durchgeführt, daß eine mögliche Behandlung mit der Gabe von Oxytetracaclin erfolgreich war. Dennoch versterben die allermeisten Tiere leider an dieser Erkrankung.
Häutungsschwierigkeiten
Symptome:
Diese sind mehr als eindeutig für jeden zu erkennen. Da sich zum einen gesunde Schlangen und zum zweiten in optimaler Umgebung lebende Tiere in einem Stück häuten, kann ein jeder sehen, wenn etwas nicht stimmt. Häutet sich das Tier in einzelnen Fetzen und oder bleiben gar Reste der Haut auf dem Körper zurück ist Handlung geboten.
Ursachen:
Die Ursachen für Schwierigkeiten bei der Häutung können vielfältig sein. Der Gesundheitszustand des Tieres spielt natürlich eine Rolle. Aber in den besten Fällen sind die Haltungsbedingungen eher das auslösende Problem. Hier spielt das Klima eine wesentliche Rolle. Aber auch wenig oder nicht vorhandene Möglichkeiten zum abstreifen der alten Haut (zu glatte Äste) können eine Ursache sein.
Therapie:
Kontrolle des allgemeinen Zustandes des Tieres. Zu schwach? Ausreichend Nährstoffe? Korrektur der klimatischen Bedingungen. Anpassung der Luftfeuchte. Hat das Tier noch nach der Häutung Reste der alten Haut auf dem Körper, sollte diese umgehend manuell abgelöst werden. Dazu kann man das Tier aus dem Becken entnehmen und in lauwarmen Wasser baden. Ich habe dazu ein extra Plastik Terra welches ich mit etwa 2 cm Wasser fluten kann. Dort kann es gern einmal, je nach Stärke der zurück gebliebenen Hautfetzen, zwei drei Stunden bleiben. Dann lässt sich die Haut sehr gut abstreifen. Wichtig ist auf alle Fälle mit der Hilfe nicht zu warten. Je eher man nach der eigentlich natürlichen Häutung mit der Hilfe beginnt je schneller und unkomplizierter geht dies vonstatten.
Nidoviren
Das Nidovirus ist eine wirklich hässliche Sache. Es handelt sich beim Nidovirus um große behüllte einzelsträngige RNA Viren. Diese Nidoviren befallen in der Hauptsache die Atemwegsorgane wie die Lunge und später auch weitere wichtige Organe der Tiere. Auch wenn Tiere symptomlos das Virus in sich tragen können, verläuft eine Erkrankung meist mit tödlichem Ausgang. Laut aktuellem Kenntnisstand werden erfolgt die Übertragung bei direktem Kontakt der Tiere, über den Kot sowie Schmierinfektion wenn erkrankte Tiere ihren Schleim aus der Mundhöhle im Terrarium verbreiten.
Bei Corallus batesii und caninus sind mir persönlich allerdings keine Fälle einer Infektion bekannt. Laut Informationen verschiedener Labore allerdings, sind Nidoviren allerdings aber bereits auch bei Corallus caninus und Corallus batesii nachgewiesen worden.
Ein Heilmittel gegen diese Erkrankung ist mir, aktueller Wissensstand, nicht bekannt.
Nidoviren können Mithilfe eines PCR Testes nachgewiesen werden. Dazu ist u. a. ein tiefer Rachenabstrich nötig, der mittels sterilem Tupfer (ohne Transportmedium) entnommen wird und zum Labor des Vertrauens gesendet werden sollte.
Ausführliche Informationen findet Ihr unter anderem in der Doktorarbeit von Jeff Schreiner, Mag. med. vet. Tierarzt an der Tierklinik Anicura in Hollabrunn Niederöstereich.
Künstliche Geburtseinleitung
Eine erfolgreiche künstliche Geburtseinleitung bei Corallus Animus & Corallus batesii mit Medikamenten ist möglich!
Aktuell fehlen aber noch weitere Erfahrungen um an dieser Stelle berichten zu können.
Wir sind an einem Kontakt zu Züchtern sehr interessiert um diesbezüglich Erfahrungen austauschen zu können, positive wie negative. Mit nehmt dazu Kontakt mit uns auf!
Lungenentzündung
…
Endoparasiten
…
Inzucht
Die Problematik über Inzucht bei Boas, ist meines Wissens, noch nicht hinlänglich untersucht worden. Was sicherlich der Tatsache des Zeitaufwandes über einen sehr langen Zeitraum, vielleicht 20 Jahre, mit all den Beobachtungen und Untersuchungen der Generationen geschuldet ist. Dennoch scheint es logisch, das, wenn man nur die schönsten Tiere wieder verpaart, unabhängig ob Geschwister oder Eltern auf Dauer nicht gut gehen kann. Hier bleibt meines Erachtens die Diversität deutlich auf der Strecke. Was über kurz oder lang zu gesundheitlichen Problemen führen wird. Auch wenn in einigen Bereichen der Zucht von Boiden dies völlig vernachlässigt wird, um besonders schöne & interessante Farbmorphen zu erhalten, finde ich persönlich diesen Weg falsch.
Es steht die Frage im Raum, ob ein solches Tier in der Natur noch überleben könnte!
An dieser Stelle verfolgen wir ein "natürlicheres" Konzept.
Für die meisten Züchter, die nur Platz und die Möglichkeit haben, ein oder 2 Paare zu halten wird eine Selektieren schon schwierig, wenn man unter dem Gesichtspunkt der Vielfalt in den Genen züchten möchte. Sicherlich, in der Realität treffen sich in der Natur in einem bestimmten Gebiet immer wieder dieselben Tiere, anders als bei Standort untreuen Tieren. So ist es sicherlich auch nicht ungewöhnlich, daß sich nach einigen Jahren Geschwistertiere und oder Geschwister und Elterntiere in der Paarungszeit treffen und sich erfolgreich verpaaren. An dieser Stelle, muss aber auch erwähnt werden, daß wenn die Gene nicht perfekt sind, Tiere aus diesem Wurf nicht lange überleben werden, weil die Natur hier unbarmherzig auswählt. Nur so wird gewährleistet, daß der Bestand gesund und "stark" bleibt.
Untersuchungsmethoden auf Parasiten
Heutzutage werden durch verschiedenste Labore in unserem Land (ich nutze unter anderem die LandesUntersuchungsAnstalt Sachsen/ Labor in Leipzig), Untersuchungen auf Parasiten durchgeführt. Ihr findet diese für eure Region im Netz bzw. beim nächsten Tierarzt. Dort gibt es oft auch die dazugehörigen Diagnose Bogen (Potenziell medizinisch relevanten Information über das Tier und den Halter) den Ihr, für eine solche Untersuchung ausfüllen müsst. Und eventuell auch die Preise für die einzelnen Untersuchungen. Generell wird zwischen parasitologisch und Mikrobiologischer Untersuchung unterschieden. Der parasitologische Teil erfolgt meist, durch einsenden einer frischen Kotprobe des Tieres an das Labor der Wahl. Mit anschließenden zwei Verfahren die angewendet werden. Zum einen das Sedimentations-Flotations-Verfahren, zur Erkennung von Kokzidien, Bandwürmer, Trematoden (Saugwürmer), Nematoden (Fadenwürmer), Askariden (Spulwürmer), Oxyuren (Magenwürmer), Trichomonaden, und Capillaria (Haarwürmer). Und ein Färbeverfahren zur Erkennung von Kryptosporidien.
Zur Einsendung der Kotprobe benötigt Ihr ein Proberöhrchen (Tierarzt/Apotheke/Internet) welche um die 30 Cent kosten. Meine Apotheke hat mir diese freundlicherweise für mich bestellt. Für die beiden anzuwendenden Verfahren werden mindestens 5 g Kot benötigt. Und lt. Auskunft, lieber etwas mehr als zu wenig, da das Ergebnis sonst nicht repräsentativ ist.

Um sich ein Vollständiges Bild, über den Zustand der Tiere zu machen. Ist allerdings noch die Mikrobiologische Untersuchung von Nöten. Dies geschieht durch die Einsendung einer Speichelprobe/Abstrich aus dem Rachen mittels Tupfer an Euer Labor des Vertrauens. Dabei ist wichtig zu beachten, das es unter anderem ein steriler Tupfer mit "Transportmedium" sein sollte. Sprich, einem Gel welches sich auf der Tupferspitze befindet, oder direkt ein flüssiges Medium im Röhrchen, der die Probe vor "Austrocknung" während des Transportes schützt. Einkaufsquellen für KotProbenRöhrchen & sterile Tupfer mit und ohne Transportgel findet Ihr im Netz unter Laborbedarf. Auch hier sollte man einfach etwas auf Vorrat besitzen. Die Probe selbst muss so frisch sein, wie es nur geht. Ich kenne hier in Chemnitz die Kurierzeiten, (Transport von Chemnitz nach Leipzig wo das Labor sitzt) und nehme die Probe einige Minuten bevor der Kurier zum Labor nach Leipzig startet. Im Labor wird sich meist professionell gekümmert und die Probe fachgerecht bis zur schlussendlichen Untersuchung gekühlt. Ich weiß im Moment nicht, wie es sich verhält, wenn man dies auf dem normalen Postwege versendet. Sprich, wieviele Erreger dann bereits abgestorben oder nicht mehr nachzuweisen sind.


Mit dieser mikrobiologischer Untersuchung lassen sich zBsp.: Pseudomonaten, Salmonellen, … feststellen.
Und wie auch bei der Kotuntersuchung, muss ein ordentlich ausgefüllter Diagnose Bogen beigelegt werden.
Quellen:
- "Reptilienskills", Praxisleitfaden Schildkröten, Echsen und Schlangen. Autoren: Petra Kölle, PD Dr. med. vet. Fachtierärztin f. Reptilien/München & Silvia Blahak, Dr. med. vet. Fachärztin f. Virologie Reptilien & Amphibien/Detmold
- Wikipedia
- Schlangenwelt.de
- Landesuntersuchungsanstalt Sachsen
- Laboklin, Bad Kissingen
- Jeff Schreiner, Doktorarbeit " Entwicklung einer quantitativen Echtzeit PCR zum Nachweis des neuartigen Reptilien Nidovirus und Untersuchung der Verbreitung in Schlangen der Gattung Morelia"